Das Resultat seiner Überlegungen ist der Königinnen-Isolator. Ein maximal 1 cm breiter Holzrahmen angepaßt an das jeweilige Beutenmaß. Mit einem Absperrgitter aus Kunststoff versehen, wird die Königin so „gekäfigt“ in die Beute gehängt. Die Größe des Isolators erlaubt der Königin in guten Kontakt mit dem Volk zu sein. (siehe Bild)
Zwischen Ende Juni und spätestens Anfang Juli beginnt er das erste Mal im Laufe des Betriebsjahres auf diese Weise eine vollständige Brutunterbrechung herzustellen. Nach 20 Tagen wird die Königin wieder freigelassen. Mittels einer Fangwabe (alte bebrütete Wabe) entzieht er dem Volk dann vorhandene Varroen, ohne Einsatz einer chemischen Behandlung. Alternativ nach 24 Tagen. Im brutfreien Zustand können die Völker beispielsweise mit Oxalsäure behandelt werden.
Die Königin beginnt jetzt auf neuen und frisch ausgebauten Mittelwänden stark an gesunde Winterbienen zu legen. Im fast varroafreiem Zustand – Klasse statt Masse – erstarkten seine Völker. Gemäß seinen Beobachtungen erhielt Ralf Alles vitalere Völker. Ebenso brauchten die Völker aufgrund der brutfreien Zeit deutlich weniger Futter für die Überwinterung. Im Winter – regionale Gegebenheiten sind für den richtigen Zeitpunkt zu beachten - wendet er seine Methode erneut an.
Für mehr Informationen finden Sie den ganzen Vortrag von Ralf Alles auch bei YouTube uter folgendem Link: Brutunterbrechung durch Käfigen der Königin.
Ralf Alles, Jahrgang 1975
Sein ursprüngliches Interesse an der Imkerei wurde mit gut neun Jahren durch seinem Vater in Sießen bei Bad Saulgau geweckt. Er lernte noch verschiedene Methoden und Betriebsweisen (Hinterbehandlungsbeuten) der Imkerei kennen. Heute imkert er selbst in Dadant Magazinbeuten, bevorzugt mit Buckfast Bienen. Ralf Alles ist aktives Vorstandsmitglied (Schatzmeister und Mitgliederverwaltung) beim Verband der Buckfastimker Süd e.V. (www.buckfastimker.de). Ein Züchtungsziel und Projekt des Verbands bis 2033 sind varroaresistente Bienen.